Der Achal Tekkiner

Seit etwa 30 Jahren erregt eine der ältesten und schönsten Reitpferderassen der Welt auch in unseren Breiten großes Aufsehen. Achal-Tekkiner heißen die  hochnoblen Vertreter einer über 2.000 Jahre alten Zucht. Die Eleganz ihrer Bewegungen und das exotische Aussehen üben auf den Betrachter eine große Faszination aus.

Der turkmenische Nomadenstamm der Tekke hat dieser Rasse, deren Hauptzuchtgebiet in den heißen Steppen- und Wüstengegenden Turkmeniens liegt, den Namen gegeben.

 

Mele
Mele

Der Gesamteindruck des Achal-Tekkiners ist majestätisch, trocken und edel. Er besitzt einen leichten, edel geformten Kopf mit ausdrucksvollen Augen. Der Hals ist lang und hoch aufgerichtet. Der Rumpf ist schmal und lang gestreckt. Die Gliedmaßen sind extrem trocken mit gut markierten Sehnen und Gelenken.

Häufig werden die Achal-Tekkiner als Windhunde unter den Pferderassen bezeichnet. Es gibt Braune, Füchse, Rappen, Schimmel, Falben und Isabellen. Das Haarkleid ist extrem dünn, fast seiden. Nicht selten fehlen Schopf und Mähne.

Typisch für alle Farben ist der meist goldene Metallschimmer, der dem Fell einen ungewöhnlichen schönen Glanz verleiht. 

 

Haltung und Aufzucht


Die Haltung und Aufzucht der turkmenischen Pferde unterschied sich über Jahrhunderte oder Jahrtausende lang ganz wesentlich von der europäischen Gestüts- und Reitpferdehaltung. 

Bei den Nomaden standen die Pferde das ganze Jahr angebunden in den Filzzelten, unter Dach mit den Menschen und stets unter mehreren dicken Filzdecken. So hielt man das Fell dünn und fein, um übermäßiges Schwitzen zu vermeiden. Gefüttert wurden die Pferde fast ausschließlich mit Kraftfutter, kaum mit Raufutter. Bei großen Anstrengungen erhielten sie kleine aus, aus Gerstenmehl, Alfalfa und Hammelfett gedrehte Klöße. 

Die meisten in der Bundesrepublik importierten Achal-Tekkiner haben sich hier gut eingelebt, wobei gute Stallluft und viel Bewegung die wichtigsten Voraussetzungen für ihr Wohlbefinden sind. Von der so genannten Robusthaltung muss bei diesen Pferden eindringlich abgeraten werden

Sport

 

In ihrem Ursprungsgebiet werden die Achal-Tekkiner vor allem in rassespezifischen Rennen eingesetzt. Wegen seiner großen Ausdauer hat sich der Achal-Tekkiner auch als Distanzpferd bewährt.

Unvergesslich ist für alle Kenner des Dressursports der Rapphengst „Absent“, der unter Sergej Filatow bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom die Goldmedaille gewann. 1964, bei der Olympiade in Tokio, errang dieses Paar die Bronzemedaille. Bei seinem dritten olympischen Einsatz in Mexiko wurde er unter Iwan Kalita noch einmal vierter. Internationale Reitsport-Journalisten wählten „Absent“ zum „Pferd der Welt“.   

Achal-Tekkiner besitzen fast ausnahmslos ein überdurchschnittliches Talent zum Springen, das haben auch schon einige Pferde bei Turnieren in der Bundesrepublik bewiesen. Der Hochsprungrekord des Hengstes Poligon steht bei 2,25 Metern.


Quelle http://www.achal-tekkiner.de/